Zuerst möchte ich mich heute ganz herzlich bei euch Teilnehmenden an meinem 1. Online- Event bedanken!
Es war ein schöner Abend mit einer offenen und sehr wertschätzenden Runde. Der Abend hat mich sehr berührt (-:
Einige von euch haben mir auch Antworten auf meinen Rundbrief geschickt. Herzlichen Dank an diejenigen von euch dafür! Ich bedanke mich sehr für eure Wertschätzung unserer Arbeit :-)
Einige Aspekte, von denen ihr mir geschrieben habt, haben sich in mehreren eurer Mails wiederholt bzw. überschnitten. Da es mir ganz wichtig ist, diese Aspekte, die ihr angesprochen habt, noch einmal aus meiner Perspektive zu teilen und euch damit zu inspirieren, nehme ich diese zum Anlass, daraus für alle diesen Blog-Artikel zu schreiben:
Auch wir waren keine „Schulgegner“. Ich bin, in meinem einen Beruf, Lehrerin und habe fast 10 Jahre an Schulen unterrichtet. Jedem sei es freigestellt, diese zu besuchen, wenn er oder sie es WIRKLICH möchte.
Nach all den Jahren, in denen ich mich/ wir uns mit diesem Thema auseinandergesetzt habe/n, weiß ich heute, dass der „Lebenssame“ von so gut wie jedem Menschen durch Schule eingeschränkt wird.
Allein schon dadurch, dass die „SOZIALISATION“ durch ein tagtägliches über viele Stunden angeordnetes Zusammensein von (mehr oder weniger) nur Gleichaltrigen erreicht werden soll. (Unreifer Mensch „lernt“ von unreifen Menschen; s. „Gleichaltrigen-Orientierung“ von Prof. Gordon Neufeld, „Unsere Kinder brauchen uns“).
Diese „SOZIALISATION“ ist künstlich erzeugt und entspricht so gar nicht unserem Menschsein! Jeder junge Mensch würde sich - wenn er könnte - mit Menschen aus allen Altersklassen, auseinandersetzen. Das ist wirkliches „sich sozial bilden“.
Ebenso das stundenlange Sitzen müssen und ruhig gehalten werden (notfalls mit Medikamenten) schränkt den „Lebenssamen“ ein, denn der Mensch ist von seiner Natur aus ein Bewegungswesen!
Und das sind nur zwei Aspekte, die dazu beitragen, dass die natürliche Entfaltung des mit ins Leben gebrachten Potentials nach Beendigung der Schulzeit, blockiert bzw. abgetötet ist. (Laut Studien bei 98% der jungen Menschen; u.a. dargestellt im Film „Alphabet“.)
Ganz wichtig, ist mir auch noch einmal den Unterschied zwischen
„SCHULPFLICHT“ und
„BILDUNGSPFLICHT“ zu verdeutlichen:
„SCHULPFLICHT“ (oder korrekterweise „SCHUL-ANWESENHEITSZWANG“) bedeutet,
dass nach vorgegebenen Lehrplänen am vorgegebenen Lernort (Schule) unterrichtet wird.
„HOMESCHOOLING“, also „HÄUSLICHE BESCHULUNG“, ist (bis jetzt) in Deutschland gesetzlich nicht vorgesehen. Lediglich aufgrund der „Pandemie“, war die Änderung des Lern-Ortes angeordnet und sieht ebenfalls die Erfüllung des vorgegebenen LEHRPLANS vor. Dieses wurde von Schule zu Schule allerdings sehr unterschiedlich gehandhabt. Zu Hause lag die Verantwortung aber meist bei den Eltern, welches vielfach zu Überforderung bei Eltern geführt hat.
Diese „HÄUSLICHE BESCHULUNG“ hat einigen jungen Menschen gut getan, weil sie in Ruhe ihr Pensum erfüllen, dieses oft viel schneller erledigen konnten als in der Schule und so mehr Zeit für eigene Projekte hatten.
Für andere junge Menschen hingegen, die sich zu Hause lieber ausschließlich mit anderen Themen beschäftigen wollten, oder bei denen die Eltern nicht die Kapazitäten hatten ihre Töchter und Söhne zu unterstützen, hat es zusätzlichen Druck und Stress in den Familien erzeugt. Dort sind die Schul-Themen in den GESCHÜTZEN HÄUSLICHEN RAUM gedrungen, welches für das Familien-Klima in vielen Fällen sehr schädlich war.
Dazu verlinke ich hier noch einmal mein Interview mit Bertrand Stern, in dem er diesen Sachverhalt auch noch einmal darstellt:
Die „BILDUNGSPFLICHT“ hingegen bedeutet, dass der junge Mensch sich bildet, allerdings frei und selbstbestimmt, in Eigenverantwortung.
Hier geht es um das Vertrauen in das von Natur aus angelegte Potential (der „Lebenssame“), mit dem jeder Mensch auf die Welt kommt und das sich, wenn man ihm/ ihr das entsprechende Umfeld bietet, von sich aus entfaltet. Eltern/ Begleitende folgen dem, was sich intrinsisch entfalten möchte, geben Hilfestellung und unterstützen!
In diesem Zusammenhang ist das Entstehen NEUER BILDUNGSLANDSCHAFTEN, welche von Menschen, die das - was sie vom Herzen her vermitteln - Interessierten jeden Alters weitergeben, von immenser Bedeutung.
Wir alle befinden uns zur Zeit im größten Wandel der Menschheit und dies bietet eine riesige Chance die Bildung vom Menschen her neu anzubieten - aus dem Herzen, mit Hand und mit Kopf!
Wir unterstützen und begleiten die Familien, die diesen Weg gehen müssen und/ oder wollen, weil ihre Tochter oder ihr Sohn deutlich zeigt und sagt (auch psychisch und physisch!) „Nein“, da will ich nicht mehr hingehen!“
Ebenso unterstützen und vernetzen wir Menschen, die neue Bildungslandschaften anbieten möchten. Wir freuen uns auf Sie/ euch!
Der nächste Live Online-Abend
„Odyssee durch´s Bildungssystem
- unsere „ver-rückte" Reise mit Happy-End“
ist am 02. September 2021 von 20 bis 21:30 Uhr
Eine Online-Veranstaltung, in der ich von unserer "Heldenreise" bis heute berichte und anschließend für eure Fragen und Anliegen Raum biete.
Du wirst in einem geschützten Raum von Menschen sein, die wertschätzend zuhören und sich miteinander verbinden.
Die Teilnahme kostet 5 €, zahlbar über paypal (paypal.me/CasaCorMeum)
Schreibe in den Verwendungszweck bitte unbedingt deine E-Mail-Adresse, damit ich dich anschreiben kann.
Vor der Veranstaltung wirst du einen zoom-link erhalten, mit dem du dich einwählen kannst.
Vielleicht kennst du noch jemanden, für den dies auch interessant und wichtig sein könnte, dann darf dieser Artikel sehr gerne weitergeleitet werden!
Allen eine schöne Ferienzeit 🦄
Herzlichst
Martina